Man sitzt in seinem Kämmerchen vor seinem Bildschirm, wälzt Gedanken - und
draußen auf dem Gang läuft es geschäftig hin und her. Und plötzlich fühlt man
sich erinnert an damals, als man zu Hause in der Küche schon einmal so ein
Huschen hörte, wie von hundert kleinen Füßchen. Und man hat Angst, ganz spontan
und unvernünftig: Angst. So wie damals, zur Zeit der großen Mäuseinvasion. Sie
fressen dies, sie knabbern das und jenes an, vielleicht sogar das Kabel für das
Telefon, für den Computer gar. |
Nicht anders ist's mit den Kollegen in einem großen Haus. Wenn sie's
besonders eilig haben und sehr geschäftig sind, dann wird's gefährlich. Dann
braut sich meistens was zusammen, und sie verteilen, über deinen Kopf hinweg,
die Beute, die fette, die sie an Land gezogen, und von der sie schweigen, damit
nicht zu viel Münder es zum Teilen gibt. |
Und kommt der nächste Tag der Abrechnung (der kommt bestimmt), dann sind sie
vorbereitet, und du bist es wieder einmal nicht. Dann feiern sie und freuen
sich, daß sie für sich gewinnen konnten den ganzen fetten Braten, und lachen
über all die Affen (so wie dich), die wieder einmal ausgebremst und übergangen
wurden, und nur gesessen sind, sie wälzend, die Gedanken groß und schwer. |
Einmal mehr sind sie am Fressen, meine Mäuslein, und manchmal blicken sie herein
zu mir mit ihren klugen Äuglein, wenn sie vorüber eilen an meiner Türe, die ich
nie verschließe. Sie fressen brav, womit der FWF sie füttert, und scheißen
impact factor Punkte dann, bis alles voll von ihrer Scheiße ist und uns die
papers aus den Ohren wachsen, die sowieso kein Mensch mehr lesen kann. |
Wie damals wird's dann sein in meiner Küche, mit Scheiße überall, und Löchern in
den wichtigsten Papieren. |